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Was die schwedische Musik ausmacht, beschreibt für mich am besten das Wort „lagom“ für das es keine richtige Übersetzung im Deutschen gibt.
Es ist die Würdigung der Mitte, des Durchschnitts, der idealen Balance. Übersetzt wird es oft mit: lau, mittelmäßig oder gerade richtig.
Für mich strahlt die schwedische Musik Ruhe und Entspanntheit aus, ein „richtig“ sein, „viel Raum haben“ und „im Fluss“ sein, das gerade in dem Mittel-Maß begründet liegt. Kein zur-Schau-stellen von Virtuosität, kein Einzelkämpfertum, stattdessen ein grundsätzliches, entspanntes Miteinander, in dem jeder Raum hat.

Die klassische Musik ist vielschichtig, tiefgründig, komplex und einfach großartig.
Sie ist reich an Farben, Formen, Gestalt und ein nicht enden wollender Pool an Möglichkeiten.
Ich spiele moderne oder Barockgeige in verschiedenen Ensembles vom Duo bis zum sinfonischen Orchester.
Faszinierend finde ich, wenn im Sinfonieorchester die vielen eigenständigen Stimmen sich zu einem großen Ganzen harmonisch zusammenfügen, deshalb genieße ich es immer wieder in verschiedenen Berufsorchestern phasenweise als Aushilfe mitzuwirken.
Im Sinfonieorchester Bergisch Gladbach spiele ich als Konzertmeisterin und als Solistin bin ich mit dem Yachad Chamber Orchestra regelmäßig auf Konzertreise.
www.sinfonieorchester-bg.de
www.yachad-orchestra.com

Irische Musik ist für mich Spiel- und Lebensfreude.
In dieser Band spiele ich E-Geige und ich liebe diese Musik, die zupackt und zum Tanzen auffordert.
Sie kann ruhige Weite beschreiben und dann wieder voller Energie sein, so dass ich gemeinsam mit meinem Mann am Schlagzeug und den anderen Bandkollegen die „Bühne rocken“ kann.
Dazu habe ich hier die Möglichkeit, meiner Kreativität freien Lauf zu lassen und Stücke oder Stimmen selber zu schreiben, neue Spieltechniken auszuprobieren und die Geige sowohl als Melodie- als auch Rhythmusinstrument zu nutzen.
Für einige Stücke greife ich sogar zum (elektronischen) Dudelsack.
www.irishstew.de

Die Musik der osteuropäischen Juden ist geprägt vom Gegensatz der Gefühle.
Wilde, ekstatische Lebensfreude und tiefster Schmerz gehen hier Hand in Hand.
Diese Gruppe gründete sich in meiner Jugendzeit und war mein Einstieg in die Welt der Folkmusik. Die Faszination für die Rhythmen und Ausdrucksstärke auf kleinstem Raum hat mich seither nicht mehr losgelassen.
Eine so lange Zeit gemeinsamen Arbeitens und Spielens macht das Zusammenspiel schlafwandlerisch leicht und das Konzertieren mit der Gruppe zu einem reinen Vergnügen.
www.klezmer-chai.de